bisherige Unternehmungen der Familiengruppe

2023

Schluchting mit dem DAV Freiburg

Schluchting? Was soll das denn nun schon wieder sein? Canyoning kennt man ja, aber Schluchting? Ist das einfach eine schlechte deutsche Übersetzung? Nun: ja und nein. Also im Prinzip schon, allerdings ist das Schluchting doch auch eine Variante des üblichen Canyonings, nämlich die bergauf- (oder besser bachaufwärts)-Variante, und das eben in Deutschland (ich befürchte, der Begriff Schluchting wird sich international nicht durchsetzen), genauer gesagt im Hochschwarzwald.

Und da wir das nicht alleine machen wollen, bot sich wie schon im Vorjahr der Zusammenschluss der Familiengruppen des DAV Kleve und des DAV Freiburg an. Hier ist in den letzten beiden Jahren eine schöne Gruppenfreundschaft entstanden, die auch im nächsten Jahr im Schwarzwald, in den Vogesen und in den Dolomiten fortgesetzt werden soll. Dann hoffentlich mal mit einer Mehrheit von Teilnehmern aus dem DAV Kleve (bisher waren vom DAV Kleve zwar „nur“, aber doch immerhin!, 3 Familien dabei). Ich bin da ganz optimistisch. In den Herbstferien sind wir also aufgebrochen zunächst in eine wilde Schlucht im Hochschwarzwald, die hier auf Wunsch des Schluchtingguides unbenannt bleiben soll. Er befürchtet, dass die Schlucht überlaufen wird und hat deshalb auch schon mehrere Berichterstattungs-Anfragen des Fernsehens abgelehnt. 12 Personen, die Hälfte Kinder und Jugendliche, die andere Hälfte Erwachsene, stiegen wir dem Guide hinterher, ungewiss, was uns erwartet.

Allerdings stellte sich heraus, die Sorge des Guides, dass unser Nachwuchs oder wir Erwachsenen überfordert sein könnten, löste sich schnell in Luft (oder in diesem Fall in Wasser?) auf. Und so stiefelten wir tapfer durch den Bach über nur teilweise glitschige Felsen und kraxelten mutig die kleineren Wasserfälle empor. Sehr zu Hilfe beim Stiefeln kam uns dabei die Klarheit des Wassers, die den Untergrund gut sichtbar ließ. Nur die vom Guide demonstrierte

Wasserrutscheinlage wollte dann doch lieber keiner nachmachen (angesichts dessen, dass dabei für Ungeübte die Wahrscheinlichkeit eines Knochenbruchs nicht so sehr gering wirkte, hielt ich das auch für eine weise Entscheidung aller Teilnehmer). Nach 2h war´s dann leider schon wieder vorbei. Leider auch wegen der noch sehr angenehmen Temperaturen von Luft und Wasser an diesem Tag. Im Frühjahr im Schmelzwasser will man das lieber nicht probieren. Beim gemütlichen Grillabend ließen wir den Tag ausklingen, aber er hatte Lust auf mehr gemacht und zum Glück hatten wir ja Ferien und die Freiburger mit dem Tag der deutschen Einheit ein langes Wochenende. Also ließen wir uns nicht abhalten, auch noch am Feldberg in Todtnau zu Klettern (wobei von den Kindern/Jugendlichen die ersten Vorstiege gemeistert bzw. souverän gesichert wurden), den Schluchsee im Kanu zu überqueren um am anderen Ufer den leichten, aber landschaftlich wunderschönen Katharinenfluh-Klettersteig (von einigen barfuß) zu begehen und auf dem Heimweg noch im „Felsenmeer“ des Odenwalds von Fels zu Fels den Hang hinan zu springen um oben angekommen in einer Art Mini-Fontainebleau das Bouldern (und eine kleine Geburtstagsfeier) bis fast zum Sonnenuntergang zu genießen. Ein rundum gelungener Schwarzwald-Trip, würde ich sagen.

2021

Privates Klettergebiet Brumleytal für Mitglieder des DAV Kleverland jederzeit zugänglich!

Nur ca. 2 Stunden mit dem Auto von Kleve entfernt liegt zwischen Osnabrück und Rheine ein ideales Klettergebiet für jeden Anspruch inmitten der herrlichen Landschaft des westlichen Teutoburger Waldes mit seinem ca. 150 m aufragenden Höhenrücken: Die Dörenther Klippen mit Dreikaiserstuhl, Plisseetal, Wolfsschlucht, Königsstein/Plattenfels, Osnabrücker Wand und Brumleytal.

Das Brumleytal als ehemaliger Steinbruch wartet mit Möglichkeiten für jeden Geschmack auf, von absoluten Anfängerrouten ab 3- (auch für Kinder ab 5 Jahren geeignet) bis zum herausfordernden unteren 8. Grad. Es ist zu Fuß in ca. 15 min ab einem Parkplatz erreichbar, aber auch über den Hermannsweg kommt man auf einem etwas längeren Pfad ins Brumleytal, auf dem man die das Gebiet umgebenden wunderschönen Kiefern- und Birkenwälder durchstreifen kann.

Der Fels des Brumleytals ist ca. 30 m hoch und damit optimal auch zum Toprope-Sichern geeignet, vor allem aufgrund des einfachen Zustiegs zum oberen Wandende und der hervorragenden Absicherung mit Bohrhaken durch die Bergfreunde Ibbenbüren e.V., in deren Privatbesitz sich das Klettergebiet befindet. Am Fuß der Wand befindet sich ein ebenes, mit Bäumen durchstandenes Gelände, das sich für Kinder uneingeschränkt zum gefahrlosen Spielen eignet oder die Möglichkeit zum Picknicken, Slacklinen oder Abhängen in der Hängematte bietet, was das Brumleytal zum idealen Tagesausflugsziel auch für Familien macht.

Unsere Sektion ist Mitglied bei den Bergfreunden Ibbenbüren, wodurch ist der DAV Kleverland im Besitz einiger nicht personengebundener Zugangserlaubnisse für Einzelkletterer und Familien ist. Sie müssen unter Umständen beim Klettern im Brumleytal vorgezeigt werden und können beim Leiter der Familiengruppe gegen Vorlage eines Alpenvereinsausweises ausgeliehen werden (Kontakt über E-Mail: familiengruppe@dav-kleverland.de) ebenso wie ein Topo der Region.

Gruppen müssen sich davon unabhängig auf der Website der Bergfreunde Ibbenbüren e.V. anmelden!

Es sei darauf hingewiesen, dass im gesamten Gebiet sowohl Helmpflicht als auch Magnesiaverbot gilt und dass sie sich in einem Naturschutzgebiet befinden, weshalb den Kletter- und Verhaltensregeln der Bergfreunde Ibbenbüren e.V. (www.bergfreunde-ibb.de) wie auch deren Ordnungsdienst unbedingt Folge geleistet werden muss, um nicht die Gefahr eines zukünftigen generellen Kletterverbotes heraufzubeschwören.

2021

Schesaplana Sommer 2021

Hüttentour der Familiengruppe

Wir sind über warme, sonnendurchflutete Almen gewandert, durch steile Felsen gekraxelt, am Abgrund entlang, haben einen Gletscher gequert, erschöpft und im Regen und dann wieder ausgeruht zurück am frühen Morgen unter strahlendblauem Himmel, haben einen Gipfel erklommen, sind in den See eingetaucht und haben noch gerade vor dem Gewitter die Hütte erreicht. Alles war dabei. Auch das: wir haben die Segel gestrichen vor dem Klettersteig ob der Steilheit und Ausgesetztheit des Zustiegs (die in mir – dem noch die steilen, großteils verschneiten Hänge der Brenta über gähnenden Tiefen 14 Tage zurück in den Knochen steckten – schon aus der Ferne betrachtet etwas die Panik aufkommen ließen) und stattdessen einen Tag in der Hütte relaxt, tiefenentspannt abgewartet, anstatt uns von den anderen aus der Ruhe bringen zu lassen, die Stunde um Stunde immer wieder den Aufbruch versuchen wollten, aber wegen des schlechten Wetters dann doch aufgeben mussten. Als Bergsteiger lernt man das irgendwann: man muss auch mal die Füße stillhalten können und die Seele baumeln lassen, statt sich permanent zu stressen. Sonst wird es nie was mit dem Bergsteigen. Wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht. Denn wie sagte mal jemand: „Berge sind keine Frösche, sie hüpfen nicht davon“. Am nächsten Tag sind sie auch noch da und dann klappt einiges umso besser. Oder später einmal. Oder eben einfach gar nicht, aber dann fällt auch keiner runter.

Alles in allem: die Tour um und auf die Schesaplana war wohl das absolute Highlight aller Unternehmungen der Familiengruppe aus den letzten 6 Jahren. Kein Wunder, sind die Kinder doch größer und leistungsfähiger geworden, schon fast oder ganz Jugendliche und teilweise schon junge Erwachsene. Und haben in den letzten Jahren ihre Erfahrungen gesammelt und ihre Fähigkeiten ausgebaut. So schnell schreckt sie keine Kletterstelle, kein Regen im Gesicht, keine Kälte, und auch wenn es lang und anstrengend wird, halten sie durch, ihr Gleichgewichtsgefühl hätten wir inzwischen selber gerne und auch ihre Nerven haben sie im Zaum. Auch wenn es mal brenzlig wird, verdächtig und beängstigend steil neben dem schmalen schotterigen Pfad in die Tiefe geht, auch wenn es mal einen Ausrutscher gibt auf dem abschüssigen Schneefeld und die Fahrt nach unten erst wieder abgebremst werden muss bevor es noch steiler wird, auch wenn mal kurz die Angst hochkommt und eine Träne herausdrückt: sie kriegen sich wieder ein, laufen konzentriert und bewundernswert sicher weiter und ich als Leiter der Familiengruppe kann nur staunen. Auch wenn ich weiß, dass die Tour jetzt echt ganz hart an der Grenze ist, bin ich mir bewußt und kann ich sehen, dass ich dem Nachwuchs vertrauen kann. Innerlich ziehe ich den Hut, äußerlich bleiben Helm und Regenkapuze da, wo sie sind. Mal eine kurze Hilfestellung kann nicht schaden, vor allem nicht der Psyche, auch nicht der der Eltern. Und auch das ist gut: zu erkennen, wo man an die Grenze kommt. Und auch das ist wichtig: um Hilfe fragen zu können. Selbstverständlich ist das nicht. Nicht nur das Eingeständnis vor sich selber, auch das vor der Gruppe (oder dem Gruppenleiter). Dafür muss die Gruppendynamik schon in Ordnung sein. Könnte ich sie mir besser vorstellen? Nein, kann ich nicht. Insgesamt kann ich nur den Hut ziehen vor allen, jeder bringt sich ein mit dem, was er hat und kann (auch um den faulen Hüttentag herumzubringen), alle halten zusammen, auch wenn man sich kurzzeitig mal entschließt, getrennte Wege zu gehen.

Auch wenn jeder natürlich so seine Eigenheiten hat. Diese gegenseitig zu akzeptieren und zu tolerieren, und das unter herausfordernden Bedingungen, dennoch ein Team zu bilden und an einem Strang (oder Seil) zu ziehen, das war eines der Hauptziele, für das wir die Gruppe vor 6 Jahren gegründet und dem wir uns verschrieben haben. Um Reinhard Karl, unseren Guru, zu zitieren: „Normalerweise ist der Seilpartner unantastbar, man weiß, dass seine Nerven angespannt sind. Da redet man in den sanftesten Tönen mit ihm, lobt ihn, baut ihn auf, so wie man selber aufgebaut werden will. Jeder braucht das, dieses Loben, wenn man an sich selbst zweifelt. Man lobt auch dann noch, wenn der Partner stundenlang irgendwo hochwurstelt, du dir beim Sichern die Beine in den Leib stehst und beim Zuschauen fast einschläfst. Beim Klettern redet man immer nur in den besten Tönen mit dem anderen, die Felswirklichkeit zerrt schon genug an den Nerven. Wenn dir der Freund dann noch mit dummen Sprüchen die letzten Nerven raubt, dann wird es leicht zum Scheißtrip. Der Berg ist eine tote Sache, tot wie ein Grabstein. Erst durch die Menschen, mit denen du zusammen bist, wird er zum Leben erweckt.“ (Aus: „Yosemite – Klettern im senkrechten Paradies“).Wunderbare Menschen (junge und ältere), fantastische Berge: herrliches Leben – was könnte es Schöneres geben!?

Ein paar Eckdaten zur Nachvollziehbarkeit: 1. Tag: Aufstieg zur neuen, nach dem Lawinenunglück toll wieder aufgebauten Totalphütte (die „rustikal ist aber dennoch modern“ – who remembers?). 2. Tag: Über die Gamslücke und die ersten Felsen hinab zum weiten, mit seinen blumenbestandenen Almen Ruhe und Frieden einflößenden Hochtal des Vals, das wir zur in den letzten 30 Jahren unveränderten Schesaplanahütte durchwandern. 3. Tag: Über den Schweizersteig 800 Hm steil hinauf durch die Südflanke der Schesaplana zum Schesaplanasattel (was vor eben jenen 30 Jahren noch wegen eines heraufziehenden Gewitters scheiterte) und im Nieselregen über die Schafköpfe und den Brandner Gletscher zur Mannheimerhütte. 4. Tag: Schlechtwetter auf der ziemlich leeren Mannheimer Hütte, den Straußsteig schminken wir uns ab. 5. Tag: Über den Brandnergletscher (bzw. was davon noch übrig ist) zurück, hoch auf die Schesaplana/2965m und hinunter und hinein in den Lünersee. 6. Tag: Für die einen Abfahrt gen Kroatien, für die anderen Rundtour um den Schafgafall (durch Saulajoch und Lünerkrinne) und für die dritten Aufstieg Richtung Saulakopf und Querung auf halber Höhe durch steilstes Gras- und Schrofengelände zum Notausstieg (bzw. Seiteneinstieg) des Saulakopfklettersteigs. Hier aber war dann der Ofen für die (mit) Jüngsten aus, der Rückweg wurde taperfst (und mit fast erschreckender Geschwindigkeit) gemeistert (und dabei frappierender Trittsicherheit). Nur einer kam durch (zum Saulakopf)! Wir gratulieren F.K., unserem fittesten Youngster! Abends Spaziergang bei herrlichstem Wetter nochmal zum Lünersee, dann aber schnellstens wieder hinaus und gerade noch vor dem innerhalb einer Viertelstunde aufziehenden Gewitter in die schützende Douglasshütte. 7.Tag: Nebel, Nebel, Nebel. Und tschüs. Schön war´s.

Für die Familiengruppe

Larsen Seydel

2020

Wandern auf Abstand – mal etwas ganz Neues zum 5jährigen Jubiläum der Familiengruppe

Bis zum Ende blieb es spannend – kann unsere Jubiläumswanderung 5 Jahre nach Gründung der Familiengruppe stattfinden oder nicht? Eigentlich hatte kaum jemand mehr damit gerechnet, da taten sich doch noch unerwartete Möglichkeiten auf. Nach langem Corona-Shutdown und (zum Glück nur) einer abgesagten Tour (meiner Erinnerung nach die erste, die wir jemals komplett absagen mussten) ergab sich wider Erwarten kurzfristig die Möglichkeit, uns unter völlig veränderten Umständen wiederzutreffen. Nicht, dass wir während des Shutdowns nicht in engem Kontakt geblieben wären – überschlugen sich doch in der WhatsAppGruppe die lebhaften Diskussionen und die teils tiefgründig humoristischen Videos sowie die ein oder andere Durchhalteparole und fotografische Motivation in Form von Bildberichten einsamer intrafamiliärer Unternehmungen. Aber sich sehen und hören ist halt doch noch mal etwas anderes. Nur die üblichen Umarmungen zur Begrüßung und das Abklatschen zum Abschied mussten gesetzeskonform unterbleiben – was dem bisher üblichen Zusammengehörigkeitsgefühl völlig zuwider lief und uns daher schwer genug viel. Aber was soll´s: viel besser als gar nichts war es allemal. Und so dankten wir fröhlich der Disziplin der Nordrhein-Westfalen und der darauf basierten Entscheidung auf der politischen Ebene genau 3 Tage vor unserer anberaumten Tour und trafen uns endlich wieder. Zwar im Reichswald bei Kranenburg anstatt wie ursprünglich geplant im Bergherbos in den Niederlanden, aber unser Heimatwald hat ja bekanntlich auch seine Reize. Das heißt, nicht alle, die eigentlich gerne dabei gewesen wären, waren es dann auch wirklich. War doch die Teilnahme an einer sportlichen Gruppenunternehmung wenn auch erlaubt, so doch immer noch (genauso wie sowieso bei bergsportlichen Aktivitäten)  eine Entscheidung in individueller Verantwortung. Und das ist auch gut so. Manchen war unser unerwartet frühes Wiedersehen denn auch noch zu heiß (zum Teil auf Basis der Zugehörigkeit zu Risikogruppen) und sie mussten schweren Herzens verzichten. Krank war zum Glück niemand. Also gingen noch ein paar gute Wünsche hin und her, bevor wir schlussendlich in etwas verminderter Zahl in den Reichswald loszogen.


Und gibt es jetzt dazu noch etwas zu sagen? Nicht viel, denke ich, denn das Wichtigste ist schon berichtet. Wir wanderten hierhin und dorthin, hier hinauf und dort hinunter. Wie ging das mit dem Abstandhalten? Schwierig, schwierig, wenn man sich so gut versteht und endlich einmal wiedersieht. Aber die Disziplin wurde auch hier gewahrt. Vielleicht trugen die schmalen Wanderwege dazu bei, denn hintereinander kann man kaum auf weniger als 1,5m an den Vordermann (oder natürlich die –frau) herankommen, ohne ihn (oder sie) über den Haufen zu laufen. Wir folgten also nicht der Empfehlung des Gesamt-DAV, möglichst breite Wege zu benutzen. Nur einmal wurde es eng und im Überschwang der Begeisterung kamen sich zwei der älteren Herren bei jugendlicher Aktion etwas zu nahe – und vergaßen doch glatt mal für ein paar Sekunden, sich rechtzeitig den Mund- und Nasenschutz hochzuziehen. Zeit genug für ein Beweisfoto, was wir hier auch nicht vorenthalten wollen. In der Hoffnung, uns möge dieser Anfängerfehler verziehen werden. Vielleicht machen wir den das nächste mal schon nicht mehr – oder es geht mal wieder ohne Mundschutz und – wer weiß – vielleicht bald auch schon wieder ohne Abstand. Deshalb auch hier ein Hoch auf die fleißigen Wissenschaftler (neudeutsch: Helden), die uns bald eine Impfung bescheren mögen.

In diesem Sinne wünschen wir auch allen anderen Gruppen einen guten, coronafreien Neustart.

Für die Familiengruppe: Larsen Seydel

Ach so, p.s.: War das nun unsere Jubiläumstour? Mit nicht allen an Bord und auf Distanz? Nein, ich denke nicht, das wäre unserer Gruppe nicht angemessen. Wir warten in aller Ruhe ab und begehen (im wahrsten Sinne des Wortes) unser Jubiläum noch mal mit mehr Stil!

Wann immer das dann auch sein wird. Einverstanden?

2018

Baumklettern mit der DAV-Familiengruppe

Zum Beginn der Sommerzeit, am Sonntag, den 31.3.2019, traf sich mit großer Beteiligung (17 Erwachsene und 19 Kinder/Jugendliche) die Familiengruppe des DAV zum Baumklettern an der „Alten Mühle“ in Uedem.

Wolfgang Huwe hatte das richtige „Kletterequipment“ mitgebracht. Um die Seile in den Baum zu bekommen, hat er eine Schleuder benutzt und damit einen Sandsack in den Baum geschossen, an dem das Seil befestigt war.


Es gab 3 Bäume, die er vorbereitet hat. Man konnte sehr hoch klettern, aber nur zu zweit, weil einer unten stehen musste, um zu sichern. Dabei haben wir gelernt, uns gegenseitig zu sichern. Wieder nach unten nach zu kommen war ganz leicht – man wurde einfach heruntergelassen. Außerdem gab es für Kletterpausen einen Spielplatz direkt daneben, der sehr schön war.

Am Ende sind wir noch in ein Café gegangen, das nahe bei den Bäumen lag. Dort konnte man nichts Warmes essen, aber Kuchen und heiße Dinge trinken.

Das Klettern hat mir so großen Spaß gemacht, dass ich mir gut vorstellen kann in zwei Jahren, wenn ich 14 Jahre alt bin, in der Klettergrupppe von Wolfgang Huwe mitzumachen.

2017

Mit der Familiengruppe auf der Freiburger Hütte im Lechquellengebirge (6.-10.8.2017).

Schon die Fahrt von Lech über die Mautstraße bergwärts durch Nebel und dicke Regenwolken ist für unsere Alpen unerfahrenen Kinder ein Abenteuer. Wir schlängeln uns entlang des Lechs durch die verwunschene Parklandschaft und erreichen nach unendlich erscheinenden 30 Minuten den Parkplatz Formarinalpe.

Das nötige Gepäck für die nächsten vier Tage auf dem Rücken verlassen wir – endlich zu Fuß – Auto und Parkplatz, betreten über das Viehrost die Alpenlandschaft über dem Formarinalpsee und stapfen – wie bei Regen empfohlen – rechts um den See. Der See verbirgt sich vorerst hinter Wolken, aber das Bimmeln weit entfernter Kuhglocken lässt uns die Ausdehnung des Tales erahnen. Dann, nach wenigen Minuten, reißt der Nebel auf. Wir blicken in einen grünblauen Talkessel, hinab zu dem 1.830 m über NN gelegenen Formarinalpsee. Dieser speist sich aus hunderten kleiner Bäche, die von allen Seiten die Hänge hinabfließen. Der Hochgebirgssee bildet sich in jedem Jahr aufs Neue aus Schmelzwasser. Einen Abfluss sucht man vergebens: das Wasser fließt unterirdisch ab durch die Risse des verwitterten Gesteins der Roten Wand, die europäische Wasserscheide.

Die Rote Wand erhebt sich zu unserer Rechten bis auf eine Höhe von 2704 Meter. Und jetzt sehen wir auch unser Ziel: die Freiburger Hütte, 100 Meter über dem See gelegen. Als wir etwas später dort ankommen, sind wir durchnässt und durchgefroren. Zu unserer großen Freude gibt es einen großzügig ausgelegten Trockenraum mit heißem Gebläse. Wir wärmen uns schon mal beim Aufhängen der nassen Sachen auf und können sicher sein, dass Schuhe und Jacken morgen wieder einsatzbereit sein werden.

Der nächste Tag begrüßt uns mit strahlendblauem Himmel bei kühlen 5° C. Direkt hinter der Hütte steigen wir schnell auf Richtung Fensterlewand. Dort entdecken wir unsere ersten Murmeltiere. Die Kinder sind begeistert. Unterhalb der Rosskopfgipfel ersteigen wir den Sattel. Oben haben wir während unseres Picknicks im warmen Sonnenschein eine herrliche Rundumsicht. Sehr konzentriert steigen wir nach Süden 200 Höhenmeter über einen steilen, schrofigen Hang ab – für die meisten Kinder ihr erstes größeres Felserlebnis. Über sanfteres Almgelände geht es direkt hinter der Freiburger Hütte runter. Mit nimmersatten Laufkindern steigen wir nachmittags gemeinsam über einen Latschenhang und durch einen grobsteinigen Tobel noch hinab zum See, um in den glasklaren Fluten zu baden.



Die zweite Tour führt uns über das beeindruckende Steinerne Meer unterhalb des Formaletsch, ein Karst-Verwitterungsgebiet. Hier ist vor allem für die Kinder wegen der hohen Verletzungsgefahr an den scharfen Kanten der Kalksteine höchste Konzentration angesagt. Aber alle meistern die Überquerung mit Bravour und unser Gruppenleiter führt uns sicher hinüber zum noch sehr jungen Lech. Hier geht es entlang des Bächleins einen schmalen aber einfachen Gehweg hinunter zu einer Pferdealpe und wieder am Formarinsee entlang zurück zur Freiburger Hütte. Nachdem sich die Kinder von den Pferden trennen konnten, müssen wir noch dringend in den grünblauen Formarinsee abtauchen.

Am dritten Tag unternehmen wir via Formarinalpe eine wunderschöne Wanderung über Wiesen und durch Wäldchen entlang des schnell strömenden Lechs. Bergab laufen die Beine der Kinder wie von selber und in den Pausen wird mit Steinen im und am Wasser gebaut, was das Zeug hält. Wie gut, dass wir Wechselkleidung dabei haben und im warmen Sonnenschein alles schnell wieder trocknet. Leider zieht abends noch Regen auf. Trotzdem nehmen fast alle Familien die spannendere Tour über die Felsen links um den See zurück zur Freiburger Hütte. Im strömenden Regen heißt es, am nächsten Tag leider Abschied nehmen.

Allen Kindern von 4 – 13 Jahren und den Erwachsenen hat es großen Spaß gemacht.

Vielen Dank für die Ausarbeitung der Touren an unseren Gruppenleiter Larsen Seydel.

Für die Familiengruppe
Susanne Klostermann

2016

Wie sechs Monate unser Leben doch sehr bereichert haben

Es war im April, Reiterfest in Schottheide und der Wunsch meiner Tochter, im Anschluss noch mit Pia, dem Mädchen aus Australien, zu spielen.

Beim Abholen wurde es noch ganz gesellig mit der australischen Familie. Wir kamen ins Plaudern und ich erfuhr, dass es inzwischen eine Familiengruppe des DAV in Kleve gibt. Belinda und Lachlan erzählten auch gleich mit einer Mischung aus Unfassbarkeit und Faszination vom erlebten Grillen bei eisiger Kälte und Schnee. Wow, das fand ich klasse und am nächsten Tag gab es auch schon die Gelegenheit, die Gruppe live zu erleben.

Eine Wanderung im Abenteuerwald Groesbeek stand auf dem Programm. Dieses Gebiet kenne ich schon. Weil ich es so abwechslungsreich und toll für Kinder zum Erobern, Klettern und Spielen finde, war ich schon oft mit meiner Tochter und ihren Freunden hier. Die hatten hier auch immer viel Spaß miteinander, doch diesmal habe auch ich es sehr genossen, von anderen Erwachsenen umgeben zu sein.

Gleich begrüßten uns nette Eltern und ihre Kinder. Larsen, der Leiter der Familiengruppe, rollte auch bald selbstgemalte Karten aus seinem Rucksack, an Hand derer die Kinder den Weg zum Spielplatz finden konnten. Das hat mich fasziniert. Auch die Kinder fanden es spannend, mit der Karte in der Hand loszustiefeln und uns den Weg zu zeigen. Ein ganz anderes Laufvergnügen als allein mit meiner Tochter.

Inzwischen haben wir so einige Aktionen mit der Familiengruppe erlebt. Beeindruckend war für mich der Blick über den Reichswald. Ja. Auf einer Tour konnten wir im Rahmen einer Schulung durch den Förster auf einen ehemaligen Wachtturm des Forstamtes klettern und hatten eine sagenhafte Aussicht. Möge sie uns erhalten bleiben.

Auch konnten wir in der Turnhalle der Realschule in Kellen schon so richtig schön toben und spielen. Auch gibt es dort eine Kletterwand, an der wir schon mal für unsere Touren in der Natur üben konnten. Es ist schön zu erleben, wie die Kinder durch alle Eltern angespornt und unterstützt werden, so dass manche Kinder ihren Ängsten glatt ein paar Höhenmeter abgewinnen können.



In den Herbstferien waren wir mit einigen Familien im Wildniscamp des Bayrischen Waldes. Sehr zu empfehlen. Auf dem Weg dorthin haben wir in Hartenstein halt gemacht. Larsen hat uns dort zum Klettersteiggebiet Hersbruck in der Fränkischen Schweiz geführt. Ein tolles Gebiet mit unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden und für die, die vom Klettern erst einmal genug hatten, gab es herrliche Möglichkeiten im Wald herumzuräubern und Burgfräulein zu spielen. Das dort entdeckte Grab des berühmten Sportkletterers Kurt Albert geht mir nicht aus dem Sinn. Und ich bin froh, dass das richtige Sichern und Kontrollieren jedes Mal aufs Neue bei unseren Kletteraktionen viel Bedeutung erhält.

Zuletzt haben wir uns im Indoorspielplatz Pret Inn in Malden getroffen. Während die Kinder beim Toben viel Spaß hatten, haben wir Erwachsenen überlegt, welche Ausflüge und Aktionen wir für das Jahr 2017 planen wollen. Ich freue mich schon. Wir werden u. a. gemeinsam Fahrrad fahren, auf der Niers paddeln, bei schönem Wetter unter freiem Himmel schlafen …

Und dieses Mal werden wir dabei sein, wenn im Februar in eisiger Kälte bei Schneefall gegrillt wird. Wenn mir dann meine Hände nicht erfroren sind, kann ich wie am Ende eines jeden Ausfluges im Kreis meinem Vordermann auf die Schulter klopfen und ihm sagen:

Das hast du gut gemacht, das hast du gut gemacht.“ 

Antje Glänzer

2015

Dezember: Sauerland (Wisent-Wildnis, Weihnachtsbaumsaegen)
September: Kleve (Hallenklettern)
August: Kranenburg/Reichswald (Brombeersammelwanderung)
Juli: Beek (Klabauterpfad)
Mai: Kirchheller Heide (Canyoning, Klettersteine) – zur Galerie –
April: Reijndersmeer (Wandern, Spielen und Pontonfloss)